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Politiker wollen sich für mehr Geld für ambulante Pflegekräfte einsetzen

Das Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz benachteiligt die
ambulante Pflege. Das haben Spitzenpolitiker der CDU,
Grünen und FDP jetzt im Rahmen der Bundeskonferenz Wohnen in
Gemeinschaft
bestätigt. Man wolle sich für mehr
Geld für ambulante Pflegekräfte einsetzen.

- Häusliche Pflege-Chefredakteur Lukas Sander, Maria Klein-Schmeink (B90/die Grünen), Erwin Rüddel (CDU), Claudius Hasenau, Nicole Westig (FDP) sowie Prof. Ronald Richter (v.l.) nach der Podiumsdiskussion auf der Bundeskonferenz Wohnen in Gemeinschaft in Berlin.Foto: Loncaric

Zu Gast auf dem Podium in Berlin waren außerdem
Sozialrechtler Prof. Ronald Richter aus Hamburg sowie
Claudius Hasenau, Vorstandsvorsitzender des
Fachverbandes Wohnen in Gemeinschaft in Gelsenkirchen.

"Was die ambulante Pflege angeht, ist das
Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz eine Schwächung", sagte
Nicole Westig pflegepolitische Sprecherin der FPD
Bundestagsfraktion, in der Diskussion. Und auch Erwin
Rüddel (CDU), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses
im deutschen Bundestag, sieht Handlungsbedarf: "Das ist
eine Baustelle, die wir zügig bearbeiten müssen."

Heftige Kritik gab es von Seiten der Grünen. Maria
Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der
Bundestagsfraktion der Grünen, stellte die Frage, was
denn "zügig" bedeute und ob es einen Zeitplan gebe.
Schließlich müsse das "jetzt alles schnell passieren",
so die Politikerin. Einen Zeitplan gebe es jedoch noch
nicht, so Rüddel.

Ein Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz setze zudem voraus,
dass auch Personal vorhanden ist, so Nicole Westig. Das
sei aktuell jedoch nicht der Fall. In diesem Punkt
stimmte ihr auch Claudius Hasenau zu. "Die ambulante
Pflege blutet aus", richtete er seinen Appell an die
Politik.

Jurist Ronald Richter nannte das Gesetz im Vorfeld der
Diskussion einen Frontalangriff auf die ambulante
Pflege
.