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SBK und Asklepios einigen sich bei Weaning

Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) und die Asklepios Kliniken GmbH Co. KGaA haben einen Qualitätsvertrag zur Beatmungsentwöhnung von langzeitbeatmeten Patienten (Weaning) geschlossen. 

- Asklepios und die Siemens-Betriebskrankenkasse haben einen Qualitätsvertrag zur Beatmungsentwöhnung von langzeitbeatmeten Patienten geschlossen. Foto: Fotolia/underdogstudios

Asklepios ist der dritte Krankenhausträger, der diesem Qualitätsvertrag beigetreten ist und dessen Weaning-Zentren als Spezialkliniken zur Beatmungsentwöhnung zertifiziert sind. Asklepios betreibt spezialisierte Weaning-Zentren in Gauting, Bad Wildungen und Hamburg Harburg.

"Die Erfahrung zeigt, dass der weitaus größte Teil der Patienten, die von chronischer respiratorischer Insuffizienz betroffen sind, von der Intensivstation nicht in ein Weaning-Zentrum entlassen werden, sondern direkt in die häusliche Umgebung zurückkehren. Erst einmal in der ambulanten Intensivpflege angekommen, werden die Möglichkeiten einer Beatmungsentwöhnung häufig gar nicht oder zumindest nicht systematisch hinterfragt", sagt Dr. Lorenz Nowak, Leitender Arzt Intensiv- und Beatmungsmedizin an der Gautinger Asklepios Klinik.

Hier soll der Qualitätsvertrag ansetzen und die Lücke schließen. Er soll eine zielgerichtete, unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen den behandelnden Ärzten auf stationärer und ambulanter Ebene ermöglichen. "Wir arbeiten eng mit den betreuenden Hausärzten zusammen und stellen gemeinsam im Rahmen regelmäßiger Voruntersuchungen und einer anschließenden Fallkonferenz fest, bei welchen Patienten ein Entwöhnungsversuch von der künstlichen Beatmung erfolgsversprechend sein kann", erklärt Dr. Nowak den Vorteil eines zertifizierten Weaning-Zentrums. In 60 Prozent aller Fälle gelingt es Spezialisten wie ihm, den Patienten von seiner Beatmung zu entwöhnen. "Dies steigert vor allem die Lebensqualität der Betroffenen erheblich, führt aber natürlich auch zu spürbar weniger Kosten in der häuslichen Pflege".

Beatmungspflege ist auch Thema auf dem KAI, dem Kongress für Außerklinische Intensivpflege, am 20. und 21. November in Berlin.