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Schleswig-Holstein führt betriebliche Pflegelotsen ein

Unterstützung für pflegende Angehörige soll ein neues Programm "Betriebliche Pflegelotsen" bieten. Initiiert wurde es vom Unternehmensverband Nord, der AOK NordWest, dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) und dem Landes-Sozialministerium.

- Dr. Heiner Garg (FDP), Minister für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein, setzt sich für betriebliche Pflegelotsen ein.Foto: FDP Schleswig-Holstein

Mit der Einführung "Betrieblicher Pflegelotsen" in schleswig-holsteinischen Unternehmen sollen betroffene Beschäftigte informiert werden. "Pflegelotsen können niedrigschwellig und direkt im Betrieb pflegenden Angehörigen helfen, konkrete Unterstützung und Rat zu finden. Damit können sie eine wertvolle Brücke zu professioneller Hilfe schlagen", betont Landesgesundheitsminister Dr. Heiner Garg.

In einem innerbetrieblichen Informationsgespräch sollen die Pflegelotsen den betroffenen Kolleginnen und Kollegen helfen und Wege zur Lösungsfindung und zu konkreten Beratungsangeboten der gesetzlichen Pflegekassen, Pflegestützpunkte oder anderen kommunalen Beratungsstellen aufzeigen. Das Ziel ist, eine Brücke zur Akzeptanz und Inanspruchnahme unterschiedlicher Pflege- und Unterstützungsangebote aufbauen, um beide Aufgaben, häusliche Pflege und Berufstätigkeit, so gut wie möglich unter einen Hut zu bringen.
"Die Pflegelotsen sollen dabei keinesfalls die Aufgaben der Pflegeberatung übernehmen, sondern die betroffenen Betriebsangehörigen zur rechten Zeit an die richtigen Stellen lotsen. Dadurch soll erreicht werden, dass die Familien möglichst frühzeitig und schnell Hilfe erhalten und die Doppelbelastung durch Berufstätigkeit und Pflegeverantwortung verringert wird", so Frank-Olaf Kassau, Bevollmächtigter des Vorstands der AOK NordWest und Armin Tank, Leiter der Ersatzkassenverbände.