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Spahn stellt Eckpunkte des Sofortprogramms vor
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat am
Mittwoch in Berlin die Eckpunkte des Sofortprogramms
der Koalition für mehr Pflegekräfte vorgestellt. Es
soll 2019 in Kraft treten.

Mit 13.000 zusätzlichen Pflegekräften und mehr Geld
will die Koalition aus Union und SPD den Anfang machen
für eine Trendumkehr in der Alten- und Krankenpflege.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am
Mittwoch in Berlin, von dem Sofortprogramm der
Bundesregierung gehe das Signal aus: "Wir haben
verstanden." Die Arbeitsbedingungen in der Pflege
hätten sich jahrelang immer weiter verschlechtert,
viele Pflegekräfte der Branche den Rücken gekehrt. Das
Sofortprogramm sei "ein erster, wichtiger Baustein, um
die Vertrauenskrise in der Pflege zu überwinden", sagte
Spahn.
Der Gesetzentwurf soll in Kürze vorliegen. Die
wichtigsten Vorhaben:
- 13.000 zusätzliche Fachkraftstellen für die
stationäre Altenpflege. Je nach Größe kann jede
Einrichtung eine halbe, eine, anderthalb oder zwei neue
Stellen einrichten. Das Programm wird von den
Krankenkassen finanziert. - Mit bis zu 12.000 Euro werden ambulante und
stationäre Pflegeeinrichtungen bezuschusst, die in die
Digitalisierung ihrer Dokumentation und Verwaltung
investieren, um Pflegekräfte zu entlasten. - In den Krankenhäusern wird von 2019 an jede
zusätzliche Stelle in der Pflege von den Kostenträgern
vollständig refinanziert. Bisher zahlen die Kliniken
zehn Prozent der Lohnkosten selbst. - Tarifsteigerungen werden rückwirkend von Januar
2018 finanziert. Bisher tragen die Kliniken die Hälfte
der steigenden Personalkosten. – Für Altenheime,
Pflegedienste und Krankenhäuser wird es finanziell
günstiger, Nachwuchs auszubilden. - Statt für Koch- und Yogakurse zahlen die
Krankenkassen künftig 70 Millionen Euro mehr pro Jahr
zur betrieblichen Gesundheitsförderung im
Gesundheitswesen selbst, damit Pflegekräfte länger im
Beruf bleiben können.
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