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Studie: Deutschland braucht mehr altersgerechte Wohnungen

Der barrierearme Umbau von Wohnungen muss laut einer
Studie in den nächsten Jahren stärker gefördert werden.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des
Pestel-Instituts im Auftrag des Bundesverbands
Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), die am Montag auf
der Messe BAU in München vorgestellt wurde.

- In Deutschland fehlen barrierefreie Seniorenwohnungen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Pestel-Institutes aus Hannover hervor.(Foto: Adobe Stock/RioPatuca Images)

Laut Studie werden ab 2035 24 Millionen Menschen zur
Altersgruppe "65plus" gehören, rund sechs Millionen
mehr als heute."Für diese Menschen gibt es viel zu
wenig altersgerechten Wohnraum", sagte Michael Hölker,
Geschäftsführer des BDB.

Die Menschen wollten so lange wie möglich zu Hause
wohnen bleiben. Der barrierearme Umbau von Wohnungen
könne dies ermöglichen. Dazu gehört beispielsweise,
möglichst viele Stolperfallen zu beseitigen, etwa durch
ebenerdige Duschen, Stufen vor Eingängen durch leicht
ansteigende Gehwege zu ersetzen und für genügend
Bewegungsraum zu sorgen.

Solch ein Umbau rechne sich auch für den Staat, weil
die Kosten für die Pflege in einem Seniorenheim
deutlich höher seien als für die ambulante Pflege
zuhause, bestätigte Matthias Günther, Vorstand des
Pestel-Instituts. Allerdings wohnten 90 Prozent der
Senioren in Deutschland in Ein- oder
Mehrfamilienhäusern, die vor 1991 errichtet wurden.
Diese seien nur selten barrierearm und
energieeffizient. Das Pestel-Institut kommt zu dem
Schluss, dass mindestens 500 Millionen Euro jährlich an
Fördermitteln für den generationengerechten Bau- und
Umbau erforderlich sind. (epd)