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Studie: hohes Potenzial für Job-Rückkehr bei Pflegenden

Unter besseren Arbeitsbedingungen würden viele Pflegekräfte wieder in ihren Job zurückkehren oder Stunden aufstocken. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Universität Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Alleine im Land Bremen stünden unter diesen Bedingungen bis zu 1.500 ausgebildete Pflegefachkräfte zusätzlich zur Verfügung, lautet die Bilanz der Studie. Hochgerechnet auf ganz Deutschland ergäbe dies ein Potenzial von mehr als 170.000 Vollkräften.

Foto: Adobe Stock/Stockfotos-MG Bessere Bezahlung sei der größte Faktor, der Pflegepersonal zu einer Rückkehr in den Job oder einer Stundenaufstockung bewegen könnte. Das hat eine Studie der Universität Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen ergeben.

Für die Studie wurden mehr als 1.000 Pflegekräfte vorallem aus Niedersachsen und Bremen befragt. Mit Blick auf eine Rückkehr in denJob oder eine Stundenaufstockung kam es ihnen vor allem auf ein höheres Gehaltan und auf weniger Zeitdruck durch mehr Personal. Auch verlässlicheArbeitszeiten, Präventionsangebote zum Umgang mit psychischen Belastungen,betriebliche Mitbestimmung und mehr Wertschätzung durch Vorgesetzte waren ihnenwichtig.

Verbesserte Arbeitsbedingungen motivierten nicht nurausgestiegene Fachkräfte und Teilzeitpflegekräfte, sagte Ingo Schierenbeck,Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer. „Sie werden sich auch füralle anderen Pflegkräfte positiv auswirken und können zum Verbleib im Berufbeitragen.“ Der zukünftige Mehrbedarf an Fachkräften werde bundesweit aufmindestens 130.000 Vollkräfte in der Langzeitpflege und 100.000 in derKrankenpflege geschätzt, hieß es. (epd)