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Studie zur Patientensicherheit in der ambulanten Pflege

Forscher der Universität Bremen wollen in einer
Studie zur Patientensicherheit in
der Häuslichen Pflege verlässliche Zahlen zu
Fehlerpotenzialen und Behandlungsfehlern generieren.
Mit Hilfe der Ergebnisse der bundesweiten Untersuchung
soll eine hochwertigere und für die Patienten sicherere
Pflege garantiert werden.

- Professor Stefan Görres von der Universität Bremen möchte eine Fehlerkultur in der ambulanten Pflege etablieren.Foto: Lukas Sander

Dem Weser Kurier sagte Stefan Görres, Professor am
Institut für Public Health und Pflegeforschung an der
Universität Bremen, dass dies auf Grund des Wachstums
der ambulanten Pflege unerlässlich sei. "Während die
Patientensicherheit und speziell das Erkennen von
Fehlerquellen in der stationären Pflege längst Thema
ist, ist der ambulante Bereich immer noch ein großer
weißer Fleck. Und zwar bundesweit", fasste Görres den
Status Quo zusammen.

Die Fehlerzahl im ambulanten Bereich sei besonders
hoch, da viele Patienten Mehrfacherkrankungen aufwiesen
und eine Vielzahl von Akteuren in die Pflege
eingebunden seien. Anders als in der stationären Pflege
hätten auch Angehörige großen Anteil an der Versorgung
der Pflegebedürftigen, zusätzlich zu Pflegekräften und
Ärzten. Absprachen, beispielsweise bei der
Medikamentenvergabe, seien so häufig schwieriger zu
kontrollieren. Görres sieht besonders dies als
Fehlerquelle: "Menschliches Handeln kann nie fehlerfrei
sein. Deshalb müssen sich die Bemühungen darauf
richten, Risiken frühzeitig zu erkennen, die Ursache
von Fehlern zu finden und systematisch aus Fehlern zu
lernen – um eine Gesundheitsgefährdung zu vermeiden."

Erste Ergebnisse der vom Zentrum für Qualität in der Pflege
(ZQP) in Auftrag gegebenen Studie sollen im September
vorliegen.