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Tag der Pflegenden: Verbände fordern bessere Arbeitsbedingungen
Der 12. Mai ist bereits der zweite “Internationale Tag der Pflegenden” während der Pandemie. Auch dieses Jahr nutzen wieder viele Akteure aus der Pflege diesen Tag, um auf Missstände in der pflegerischen Versorgung aufmerksam zu machen.

“Wir brauchen endlich eine überzeugende Pflegereform, die den Namen verdient und den aktuellen Problemen auch gerecht wird”, sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Ziel müsse es sein, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Bezahlung der Fachkräfte merklich zu erhöhen.
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) kritisierte, dass die Pflegekräfte nicht erst seit der Corona-Krise mit vielen Problemen im Alltag zu kämpfen hätten. „Wir müssen dafür sorgen, dass nicht noch mehr Kolleginnen den Beruf verlassen, weil sie mit ihren traumatischen Erfahrungen in der Pandemie alleingelassen werden“, sagte Präsidentin Christel Bienstein. Man müsse aus den Erfahrungen mit der Pandemie lernen, um die Gesundheitssysteme zukunftsfähig, gerecht und krisenfest aufzustellen.
Vordringlich ist aus Sicht von Diakonie und Caritas, dem akuten Personalmangel in der Pflege entgegen zu wirken. Dafür müsse vor allem in die Ausbildungskapazitäten und verbesserte Arbeitsbedingungen investiert werden. „Pflegekräfte brauchen ausreichend Kolleginnen und Kollegen an ihrer Seite, verlässliche Dienstpläne und gesunderhaltende Arbeitsbedingungen. Dazu zählt auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, unterstrichen die kirchlichen Wohlfahrtsverbände.
„Personalmangel und Zeitnot lassen im Moment schon die grundlegende Pflege an ihre Grenzen stoßen, eine kontinuierliche palliativpflegerische Versorgung ist noch schwieriger“, sagte der Chef des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes (DHPV), Winfried Hardinghaus. „Damit diese aber in den Pflegeeinrichtungen sichergestellt werden kann, braucht es rechtliche Vorgaben zur Anzahl entsprechend qualifizierter Fachkräfte – Stichwort Fachkraftquote.“ (epd)
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