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Tauschbörse soll pflegende Angehörige bundesweit vernetzen
Eine neue Tauschbörse soll pflegende Angehörige
bundesweit vernetzen. Grundlage des Projekts ist eine
Onlineplattform, die von der Hamburger Hochschule für
angewandte Wissenschaften (HAW) entwickelt wurde, wie
die HAW am Montag mitteilte.

Dabei wird von den Nutzern Unterstützung für ihre
jeweils hilfebedürftigen Verwandten oder Bekannten
"getauscht". In Deutschland lebten immer mehr Eltern
und ihre erwachsenen Kinder voneinander entfernt, hieß
es weiter. Das werde dann zum Problem, wenn die Eltern
alt werden und Unterstützung brauchen. Die Tauschbörse
"AniTa" (Angehörige im Tausch) solle es möglich machen,
dass sich zum Beispiel eine erwachsene Tochter in
Hamburg um einen in ihrer Nähe wohnenden alten Menschen
kümmert, dessen Angehörige vielleicht in München leben.
Gleichzeitig übernimmt jemand in München die Begleitung
für den dort lebenden Angehörigen der Hamburgerin.
Auch Ringtausch möglich
Im Idealfall kommt es den Angaben zufolge zum direkten
Austausch zwischen zwei Familien, aber auch ein
Ringtausch ist möglich. Die Angebote von "AniTa"
sollten aber keine Pflege- oder Haushaltstätigkeiten
umfassen, sondern sich auf Begleitung, regelmäßige
Besuche oder gemeinsame Unternehmungen beschränken,
betonte die Hochschule. Das Projekt ermögliche älteren
Menschen mehr Teilhabe, Sicherheit und Abwechslung.
Gefördert wird die Tauschbörse vom Spitzenverband der
gesetzlichen Krankenversicherung.
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