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Telefonbesuchsdienst der Malteser boomt

Der Telefonbesuchsdienst der Malteser hat sich im Corona-Jahr verdreifacht. Dieses und weitere ehrenamtliche Angebote baut das aktuell gestartete Malteser Projekt „Miteinander-Füreinander“ für neue Wege aus der Einsamkeit älterer Menschen an über 110 Standorten bundesweit aus.

Telefonbesuchsdienst der Malteser
Foto: Tegetmeyer Der Griff zum Telefonhörer ist für alleinstehende ältere Menschen oft die einzige Möglichkeit, um Kontakt zu anderen aufzunehmen.

Die steigende Nachfrage kann auch Ute Offermann-Wilden vom aktuell gestarteten Malteser Projekt „Miteinander-Füreinander – Kontakt und Gemeinschaft im Alter“ bestätigen: „Ziel ist es, neue Zugangswege zu älteren und hochaltrigen Menschen aufzubauen und ihrer Einsamkeit vorzubeugen, indem wir unsere ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitungsangebote an mehr als 110 Standorten weiter ausbauen. Dazu gehört derzeit vor allem auch der Telefonbesuchsdienst der Malteser, der derzeit boomt.“ Gab es 2019 bei den Maltesern 17 Telefonbesuchsdienste, haben sie sich diesem Jahr sogar verdreifacht auf mehr als 50. Und im Rahmen des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projektes „Miteinander-Füreinander“ sind bundesweit noch weitere geplant. Dabei werden pro Dienst in jeder Woche 35 Menschen von den insgesamt rund 1000 Ehrenamtlichen kontaktiert.

„Wir merken, dass viele ältere Menschen durch Corona absolut isoliert sind, sie können nicht mehr raus und kreisen um sich selbst, um ihre Sorgen und Probleme“, sagt Offermann-Wilden, die als eine Projekt-Koordinatorin in Aachen unter anderem den TBD betreut. „Sie fühlen sich eingesperrt in ihrer Wohnung und ihren Gedanken. Da ist ein Gespräch mit uns ein willkommener Impuls von außen, der ihnen Wertschätzung und sozialen Austausch über ihre Gedanken gibt.“ Zudem fehle ihnen derzeit oft eine Tagesstruktur. „Und das Telefonat ist ein Termin, auf den sie sich freuen.“
Mehr Informationen zum Projekt Miteinander-Füreinander: www.malteser.de/miteinander-fuereinander.html