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Was macht gute häusliche Palliativversorgung aus?

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Jena untersuchen die Qualität und die Strukturen der ambulanten Palliativversorgung in Deutschland. In den nächste beiden Jahren werden dazu unter anderem Pflegedienste befragt.

- Das ambulante Palliativteam Jena ist direkt an die Palliativstation des Uniklinikums angebunden. Die Unimediziner evaluieren Qualität und Strukturen der ambulanten Palliativversorgung in Deutschland. (Foto: Uniklinikum Jena)

Seit zehn Jahren haben schwerkranke Patienten einen gesetzlichen Anspruch auf die Betreuung zuhause durch spezialisierte Teams, für die daraufhin bundesweit sehr unterschiedliche Vertrags-, Versorgungs- und Finanzierungsmodelle entwickelt wurden.

Mit Förderung aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses befragen die Jenaer Mediziner in den kommenden zwei Jahren die Patienten und Angehörige, Hausärzte, Pflegedienste und andere Beteiligte, um Empfehlungen für eine Optimierung dieser wichtigen Versorgungsform zu erarbeiten.

"Unser Team besteht aus Ärzten und Pflegepersonal und versorgt jährlich über 200 Patienten. Es ist direkt an die Palliativstation angebunden", unterstreicht Prof. Winfried Meißner eine Besonderheit des ambulanten Palliativteams in Jena. Der Schmerzmediziner leitet gemeinsam mit dem Onkologen PD Dr. Ulrich Wedding die Palliativabteilung am Jenaer Uniklinikum und hat das Jenaer Team mit aufgebaut. Zusammen mit Partnern von der Universität Augsburg, der Universitätsmedizin Göttingen, der deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, der Bundesarbeitsgemeinschaft SAPV und der Barmer GEK starten die beiden Chefärzte jetzt ein bundesweites Versorgungsforschungsprojekt.