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Wie viel Personal, wie viele Fachkräfte braucht die Pflege?

In der Session V21 des Altenpflege Zukunftstages – dem Kongress der ALTENPFLEGE Messe – referierten DBfK-Geschäftsführer Franz Wagner, der Bremer Pflegewissenschaftler Professor Stefan Görres und Michael Wipp von Emvia Living über Personal in der Pflege. Ein Thema, das die Branche sehr beschäftigt und bewegt.

- Pflegewissenschaftler Görres erforscht die Flexibilisierung der Fachkraftquote. Foto: Ennulat

Franz Wagner monierte eine Unterversorgung der Bewohner bei gleichzeitiger Überlastung der Pflegefachkräfte. Das mache den Beruf unattraktiv und schade dem Image. Die Fachkraftquote könne flexibilisiert werden, allerdings dürfe das nicht zu Lasten der Versorgungsbedarfe der Bewohner gehen. Wagner plädiert außerdem dafür, dass sich Fachkräfte im Laufe ihres Berufsleben immer weiter qualifizieren und Kompetenzen erwerben, um beispielsweise Klinikeinweisungen zu vermeiden.

Pflegewissenschaftler Görres erforscht mit seinem Team, wie die Fachkraftquote bei qualitativ hoher Versorgung der Bewohner flexibilisiert werden kann. Die heutige Quote habe wissenschaftlich betrachtet keine Evidenz, so Professor Görres. "Wir werden auf lange Jahre mit dem Pflegenotstand leben müssen", so Görres. Darum brauche es Lösungen. Einen wichtigen Lösungsansatz soll bald das Forschungsprojekt liefern.

Auch ein Thema: Die Behandlungspflege im ambulanten und im stationären Bereich. "Unterschiedliche Qualifikationsvorgaben für Maßnahmen der einfachen Behandlungspflege im ambulanten und stationären Bereich, sind fachlich nicht zu erklären", so Michael Wipp.