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Wird Jens Spahn CDU-Vorsitzender?
Jens Spahn, aktuell Bundesgesundheitsminister und
Widersacher der Kanzlerin, bewirbt sich um ihre
Nachfolge im CDU-Vorsitz.

Noch vor kurzem gab sich Jens Spahn demonstrativ
gelassen. Ob es für ihn folgerichtig auf das Kanzleramt
hinauslaufe, wurde der 38-Jährige im September bei
einer Buchvorstellung gefragt. "Nö", gab er zur
Antwort. "Es kann auch ganz anders kommen." Nun geht
auf einmal alles schneller als von den meisten gedacht.
Und schnell erklärte der Bundesgesundheitsminister am
29. Oktober seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz, den
Kanzlerin Angela Merkel im Dezember freimacht.
Als Stimme vieler Konservativer und Jüngerer in der
Partei brachte der Münsterländer sich in mehr oder
minder offener Abgrenzung zur Vorsitzenden in Stellung
für mögliche höhere Aufgaben. Beim Parteitag 2016 in
Essen rockte der damalige Finanzstaatssekretär den Saal
mit einer Rede zur doppelten Staatsbürgerschaft – gegen
die erklärte Linie Merkels. Schon der Sprung ins
CDU-Präsidium war Spahn 2012 gegen Widerstände
gelungen. Er kandidierte gegen den Vorschlag seines
eigenen Landesverbandes Nordrhein-Westfalen.
Seit Monaten konzentriert sich der Minister aber nun
schon auf die regierungsamtliche Sache und brachte eine
ganze Palette an Vorhaben von der Pflege bis zu Entlastungen beim
Krankenkassenbeitrag auf den Weg. Er legte sichtlich
Wert darauf, Zweifel an seiner Orientierung als
Marktwirtschaftler zu zerstreuen.
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