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Zu wenige Angebote für Schwerstkranke und Sterbende auf dem Land
Bei der Versorgung schwerstkranker und sterbender
Patienten gibt es in Mecklenburg-Vorpommern noch
Lücken. Betroffen sind in erster Linie ländliche
Gebiete, wie aus dem ersten Bericht zur Hospiz- und
Palliativversorgung im Nordosten hervorgeht, den
Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) in Schwerin
vorstellte.

Landesweit betreuen zwölf spezialisierte Teams für die
ambulante Palliativversorgung (SAPV) Patienten zu
Hause, darunter ist ein Team für Kinder. Damit würden
die europäischen Standards nicht erreicht, heißt es in
dem Bericht. Denn danach soll für jeweils
100 000 Einwohner ein Team für die ambulante
Palliativversorgung bereitstehen. Für
Mecklenburg-Vorpommern wären das 16 bis 17.
Die landesweit neun Hospize befinden sich in Rostock,
Schwerin, Stralsund, Bergen auf Rügen, Greifswald,
Neustrelitz, Neubrandenburg sowie bei Ueckermünde und
bei Grevesmühlen. Von den 38 Krankenhäusern haben 16
ein palliativmedizinisches Angebot. Außerdem weist der
Bericht landesweit 88 Arztpraxen mit der
Zusatz-Weiterbildung "Palliativmedizin" aus.
Mehr als 50 Kilometer zum nächsten SAPV-Team sind es in
der Landesmitte, im äußersten Westen und Südwesten des
Landes, im Norden der Insel Rügen, im Süden der Insel
Usedom und in der Region um Penkun im äußersten Süden
des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Der von Experten
empfohlene Einzugsbereich für ein Team für die
ambulante Palliativversorgung soll aber maximal 30
Kilometer betragen. Weiter stellen die Experten in
ihrem Bericht fest: "In den Landkreisen Rostock,
Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg liegt die
Anzahl der SAPV-Teams deutlich unterhalb der Empfehlung
der Europäischen Gesellschaft für Palliative Care."
(dpa)
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