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Zunahme an depressiven Verstimmungen in häuslicher Pflege

Eine Online-Befragung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz unter 330 pflegenden Angehörigen ergab, dass fast drei Viertel von ihnen eine Zunahme von Einsamkeit oder depressiven Verstimmungen bei der pflegebedürftigen Person wahrgenommen haben.

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"Hohe Belastungen von pflegenden Angehörigen wurden seit langem als ein wichtiger Faktor für Gewalt in der Pflege identifiziert", erklärt Vincent Horn. Daher sei die Zunahme von Belastungen unter Covid-19 beunruhigend.

Foto: Adobe Stock/Monkey Business

"Hier zeigen sich die negativen Auswirkungen der verhängten Kontaktbeschränkungen", erklären die Autoren der Studie unter der Leitung von Vincent Horn und Cornelia Schweppe am Institut für Erziehungswissenschaft. So gaben 85 Prozent der Befragten an, dass Besuche von Verwandten, Bekannten oder Freunden aufgrund der Pandemie eingeschränkt wurden. Auch die pflegenden Angehörigen hätten fast zur Hälfte den Kontakt zu der pflegebedürftigen Person eingeschränkt.

"Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass die ohnehin prekäre häusliche Altenpflege unter Covid-19 weitere Zuspitzungen erfährt", erklärte Schweppe. (dpa)