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80 Prozent sind mit 24-Stunden-Betreuung zufrieden

In mindestens 221.000 Familien in Deutschland wird die häusliche Pflege durch – meist osteuropäische – Betreuungskräfte geleistet, das zeigen Ergebnisse der großen VdK-Studie, die die Hochschule Osnabrück auf Basis einer Online-Befragung zum Thema häusliche Pflege im Herbst 2021 durchgeführt hat.

Foto: VdK/Marlene Gawrisch Verena Bentele - Präsidentin des größten deutschen Sozialverbandes VdK

Das Thema 24-Stunden-Pflege sei damit das erste Mal in einer empirischen Studie in diesem Umfang untersucht worden, meldet der VdK in einer Pressemitteilung.

Die Ergebnisse zeigen: Die Zufriedenheitsquote bei den Pflegebedürftigen und ihren Familien mit den 24-Stunden-Betreuerinnen und -Betreuern liegt bei über 80 Prozent.

Die Betreuungskräfte werden vor allem dann eingesetzt, wenn höhere Pflegegrade wie 4 oder 5 vorliegen. Der nächtliche Unterstützungsbedarf und eine starke Desorientierung bei den Pflegebedürftigen, etwa wegen einer Demenzerkrankung, sind dann besonders hoch.

„Wir brauchen dringend gute Rahmenbedingungen für die 24-Stunden-Pflege. Diese darf nicht weiter in einer Grauzone stattfinden“, fordert VdK-Präsidentin Verena Bentele zur Legalisierung von sogenannten 24-Stunden-Betreuungskräften, die Pflegebedürftige in deren eigenen vier Wänden betreuen. „Die Betroffenen und ihre Familien, aber auch die Betreuungskräfte benötigen endlich Rechtssicherheit und gute Regelungen für eine zuverlässige Betreuung zu Hause.“

„Familien, für die die 24-Stunden-Kraft die beste Betreuungsmöglichkeit darstellt, haben keinerlei Rechtssicherheit“, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. „Weder gibt es verlässliche Regelungen im Aufenthalts-, noch im Arbeitsrecht.“

Hier geht es zu der Studie.