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Bayern: 33000 Euro aus Härtefallfonds für Pflegedienst

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat eine der ersten Ausgleichszahlungen des bayerischen Härtefallfonds an einen ambulanten Pflegedienst übergeben. Der Minister übergab am Dienstag einen symbolischen Scheck über 33.000 Euro an den ambulanten Pflegedienst “Leben und Pflegen daheim” in Kaufbeuren.

Klaus Holetschek (CSU)
Foto: STMGP "Klar ist: Die rund 33.000 Euro, die wir an die Pflegeeinrichtung ‚Leben und Pflegen daheim‘ in Kaufbeuren auszahlen, sind einerseits ein wichtiges Signal, dass Bayern seine medizinischen Versorger unterstützt. Andererseits wollen wir so auch andere häusliche Pflege- und Unterstützungsangebote oder Reha-Einrichtungen motivieren, einen Antrag beim Bayerischen Landesamt für Pflege zu stellen", sagt Klaus Holetschek, bayerischer Gesundheitsminister.

„Ich freue mich, dass neben den Kliniken auch die Pflegedienste den mit 160 Millionen Euro vom Freistaat bereitgestellten Härtefallfonds nutzen und wir so auch diesen wichtigen Teil der Langzeitpflege tatkräftig unterstützen können”, so Holetschek.

„Gerade der ambulante Bereich ist erheblich von drastisch gestiegenen Spritkosten betroffen, welche die Dienste jedoch im Jahr 2022 nicht refinanzieren können. Das heißt, sie bleiben auf den gestiegenen Fahrtkosten sitzen – und das in einem Flächenland wie Bayern”, sagt der Gesundheitsminister weiter. Das treibe langfristig viele Unterhemer:innen in die Geschäftsaufgabe. “Weil die Bundesregierung die Lücke nicht schließt, springen wir mit dieser deutschlandweit einzigartigen Förderung für ambulante Pflegedienste ein. Dafür stellen wir im Rahmen des bayerischen Härtefallfonds für soziales Leben und Infrastruktur 30 Millionen Euro alleine für unsere pflegerischen Einrichtungen zur Verfügung.“

Seit dem Inkrafttreten der Richtlinien für die Hilfen am 11. Mai können neben den bayerischen Kliniken auch Pflegedienste, anerkannte Angebote zur Unterstützung im Alltag, Familienpflegestationen, Fachstellen für pflegende Angehörige und Leistungserbringer der ambulanten Hospiz- und Palliativversorgung eine Einmalzahlung beim Landesamt für Pflege beantragen.

Bisher seien beim Landesamt für Pflege 84 Anträge eingegangen, wovon sechs bereits ausbezahlt wurden (Stand 22. Juni), so das bayerische Gesundheitsministerium. Insgesamt seien bisher über 80.000 Euro an Hilfen bereitgestellt worden. Weitere zwölf Anträge seien vom Haushalt des Landesamtes für Pflege angeordnet und würden zeitnah ebenfalls ausgezahlt.