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Bayerns Ministerin kritisiert fehlendes Vertrauen in Tarifparteien

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml zeigte sich beim bayerischen Pflegegipfel in Nürnberg überrascht, dass eine deutliche Mehrheit der Beteiligten sich eine noch stärkere Einmischung des Staates bei der Lohngestaltung bei Pflegekräften wünsche.

- Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat beim Bayerischen Pflegegipfel 2017 in Nürnberg für eine enge Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Kräfte geworben, um die Pflege auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. (Foto: STMGP Bayern)

"Offenbar besteht kein Vertrauen in die Tarifvertragsparteien, hier für eine gerechte Entlohnung zu sorgen. Wichtig ist auch diese Erkenntnis: Häuslich Pflegende wünschen sich, dass zur Sicherstellung der Versorgung professionelle Kräfte erweiterte Aufgaben übernehmen sollen. Bei der Umsetzung des neuen Pflegeberufsgesetzes werden wir dies aufnehmen", sagte Huml.

Das Motto des Pflegegipfels lautete "Wo geht die Reise hin?". Zu dem Treffen eingeladen hatte Huml sowohl Vertreter der Pflegeberufe und der Wissenschaft als auch Vertreter der Kassen, Kommunen, Wohlfahrtsverbände und Einrichtungsträger sowie Vertreter von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen. Bereits vor dem Pflegegipfel war klar, dass es in Nürnberg keine konkreten Beschlüsse geben wird. Vielmehr sollen die Erkenntnisse aus den Beratungen die Grundlage für Entscheidungen über die Entwicklung der langfristigen Ziele der bayerischen Pflegepolitik bilden.