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Fachkräfte nicht für Schnelltests freistellen

„In dieser Situation können nicht zusätzlich Fachkräfte für die Durchführung von Schnelltests freigestellt werden, weil sie dann in der Pflege fehlen. Das stellt uns zunehmend vor unlösbare Probleme“, kritisiert ASB-Hauptgeschäftsführer Uwe Martin Fichtmüller.

Bundesgeschäftsführer beim Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland
Foto: ASB/Hannibal Am 1. Oktober 2020 trat Uwe Martin Fichtmüller (55) seinen Dienst als neuer Bundesgeschäftsführer beim Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e.V. an.

„Wir haben zwar Mitarbeiter in der Durchführung von Tests geschult, aber diese benötigen ihre Zeit für die Pflege und nicht für die Durchführung der Tests“, ergänzt der hessische ASB-Landesgeschäftsführer Matz Mattern. Hinzu kommt, dass der ASB-eigene Rettungsdienst sowie die Sanitätsdienstmitarbeiter in den Impfzentren, mobilen Impfteams und im Regel-Rettungsdienst stark eingebunden sind.

„Es ist an der Zeit, dass die Politik erkennt, dass die Pflege am Limit arbeitet, dies aber nicht erst seit der Corona-Pandemie. Wir brauchen eine dauerhafte Lösung und Aufwertung für unsere Pflegeeinrichtungen und zudem sofortige Unterstützung von außen“, so Alexander Penther, Geschäftsführer des ASB-Ortsverbandes Neustadt/Sachsen.

Daher fordert der ASB externe personelle Unterstützung für Pflegeheime und Pflegedienste bei der Umsetzung der verpflichtenden Testung mehrmals pro Woche für Pflegepersonal durch zusätzliche mobile Testteams, zum Beispiel der Bundeswehr oder anderer Akteure.

Generell begrüße der Arbeiter-Samariter-Bund aber die Einführung von verpflichtenden, regelmäßigen Corona-Tests für Mitarbeitende im Pflegebereich.