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Franz Wagner: „Pflegeberuf muss konkurrenzfähig sein“

Der Präsident des Deutschen Pflegerates, Franz Wagner, fordert ein Einstiegsgehalt von 4.000 Euro für Pflegekräfte. Das wäre eine angemessene Entlohnung, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Damit wäre der Pflegeberuf konkurrenzfähig mit anderen Berufsgruppen, sagte Wagner, der auch Geschäftsführer des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe ist. Der Mindestlohn, der in einem kürzlich gescheiterten Flächentarifvertrag vorgesehen war, habe unter der Forderung gelegen.

Foto: Adobe Stock/Stockfotos-MG Ein Einstiegsgehalt von 4.000 Euro wäre eine angemessene Entlohnung, sagt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats.

Die Rahmenbedingungen müsse die Politik so setzen, dassder Beruf wieder attraktiver werde, erklärte Wagner. „Dann können wirPflegende auch motivieren, ihre Teilzeitstellen aufzustocken oder in den Berufzurückzukehren.“ Alleine in der Langzeitpflege fehlten heute schon mehrals 100.000 Pflegende.

Das Finanzielle sei aber nicht alleine ausschlaggebend,so Wagner weiter. Pflegekräfte wünschten sich auch mehr Personal in Klinikenund Heimen, um der hohen Belastung entgegenzuwirken. „Die Pflegenden sinderschöpft“, sagte der Pflegerats-Präsident. Die Erschöpfung gehe beieinigen so tief, dass sie unter posttraumatischen Erschöpfungszuständen litten.Die Belastungen würden auch nach der Pandemie fortbestehen. (dpa)