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Linke fordern: Investoren aus der ambulanten Versorgung raushalten
Private Investoren sollten sich aus der ambulanten Gesundheitsversorgung raushalten. Das hat jetzt Dr. Achim Kessler, Sprecher für Gesundheitspolitik der Bundestagsfraktion Die Linke, gefordert.

"Auch die Bundesärztekammer kritisiert, dass ökonomische Parameter einer guten Patientenversorgung und Arbeitsbedingungen entgegenstehen. Die ambulante Versorgung darf keine Sekunde länger dem Geschäftsinteresse von gewinnorientierten Private-Equity-Heuschrecken überlassen werden", so Kessler. Der wachsende Einfluss von Private-Equity-Gesellschaften und ihre Ausrichtung auf Gewinnmaximierung stünden im Widerspruch zu einem demokratischen, solidarisch finanzierten Gesundheitssystem, erklärte der Bundestagsabgeordnete anlässlich der öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Gesundheit zum Antrag "Kapitalinteressen in der Gesundheitsversorgung offenlegen".
Das Geschäftsmodell von Private Equity sehe vor, so Kessler, Unternehmen im Gesundheitssektor zu kaufen und nach einer Zeitspanne von wenigen Jahren mit größtmöglichem Gewinn wieder zu verkaufen. Davon betroffen seien neben Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) vor allem Pflegeheime, Reha-Einrichtungen und Krankenhäuser. Private-Equity-Gesellschaften säßen häufig in Steueroasen. "Durch ihre Aktivitäten verschieben sich die Eigentums- und Besitzverhältnisse in der ambulanten Gesundheitsversorgung immer mehr zu Ungunsten von Patientinnen und Patienten und Beschäftigten. Die Öffentlichkeit bekommt von diesem Prozess, seiner Brisanz und seiner rasanten Geschwindigkeit so gut wie nichts mit."
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