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Pflegefinanzierung: Verbraucherschützer mahnen zum Handeln
Angesichts steigender Zuzahlungen für die Pflege fordern die Verbraucherzentralen ein rasches Gegensteuern der Politik. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) solle dringend dafür sorgen, dass die Überbelastung der Pflegebedürftigen aufgefangen werde.

Das sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei eine soziale solidarische Aufgabe, die auch Geld koste. Müller sagte, die Einführung der Pflegeversicherung vor 25 Jahren sei ein Meilenstein in der Absicherung gewesen. Den Verbraucherzentralen berichteten aber viele Pflegebedürftige und Angehörige von "dramatischen Schicksalen". "Es gibt immer die Möglichkeit, über Steuerzuschüsse – wie wir es in der Rente schon lange tun – dafür zu sorgen, dass wir zu einer wirklich fairen Versicherung kommen", erläuterte der vzbv-Chef. Dies sei so zu regeln, dass es Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht überfordere, aber die Pflegebedürftigen nicht allein lasse.
Der GKV-Spitzenverband, die Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen, bekräftigte seine Forderung nach der Einführung eines Bundeszuschusses für die Pflegeversicherung. Dies sei überfällig, um die Finanzierungsbasis zu verbreitern, sagte Verbandssprecher Florian Lanz. Gesundheitsminister Spahn hat angekündigt, die Debatte über die künftige Finanzierung der Pflege 2020 "zu einer Entscheidung zu führen". Forderungen nach einer Vollversicherung für die kompletten Pflegekosten hat er abgelehnt. (dpa)
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