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Wie Bayern die Pflege digitalisieren will

Die Bayerische Staatsregierung will mit der Strategie "Bayern Digital" bis 2022 insgesamt sechs Milliarden Euro für Digitalisierungsprojekte investieren; unter anderm auch in den Bereichen Gesundheit und Pflege

- Die bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml (CSU,) bei der Eröffnung der ALTENPFLEGE 2019 am 2. April in Nürnberg. Foto: Martin Bargiel/ALTENPFLEGE

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml betonte am 11. April in München anlässlich des Bayerischen Fachtags zur "Pflege Digital 2019": "Gerade in der Pflege bieten digitale Anwendungen enorme Chancen. Die Zahl der Pflegebedürftigen in Bayern wird Schätzungen zufolge auf rund 3,4 Millionen Menschen im Jahr 2030 ansteigen. Digitale Technik kann Pflegekräfte und pflegende Angehörige entlasten."

Die Ministerin unterstrich: "Das bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium fördert eine Vielzahl von Projekten, damit Bürgerinnen und Bürger im Pflegebereich künftig noch besser versorgt werden können. Die Bayerische Staatsregierung investiert mit der Strategie Bayern Digital bis 2022 insgesamt sechs Milliarden Euro für Digitalisierungsprojekte, insbesondere auch in den Bereichen Gesundheit und Pflege."

Huml ergänzte: "Klar ist aber auch: Der Mensch muss dabei immer im Mittelpunkt stehen. Wir fördern digitale Pflege nur, wenn und soweit die pflegebedürftigen Menschen dies wollen und Angehörige und Pflegekräfte die neuen Möglichkeiten tatsächlich nutzen. Dabei muss die neue Technik praxistauglich sein. Das gelingt nur, wenn wir die Praktiker aus der Pflege noch konsequenter als bisher in die Entwicklung digitaler Lösungen einbeziehen."

Die Ministerin warb zugleich für mehr Akzeptanz von digitalen Anwendungen im Pflegebereich: "Wir brauchen eine digitale Pflege, die von den Pflegenden und den Pflegebedürftigen akzeptiert wird. Deshalb müssen Angehörige und Pflegekräfte die neuen Technologien sicher anwenden können. Und digitale Pflege muss gleichzeitig mehr Zeit für den persönlichen Umgang mit den Pflegebedürftigen ermöglichen."