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Stundenbudget statt Sachleistungsbudget
Die Verantwortlichen von Home Instead, der Stiftung Liebenau, der Rummelsberger Diakonie, der Augustinum Gruppe, von Pflegen & Wohnen und den Johannitern haben zusammen mit Professoren Christian Bernzen und Ronald Richter einen Diskussionsvorschlag zur Reform der Pflegeversicherung veröffentlicht.

Im Jahr 2030 werden mehr als 130.000 zusätzlichen Pflegekräften benötigt. Zugleich sinkt auch der reale Leistungsumfang der Pflegeversicherung. Grund dafür sind die steigenden Pflegekosten bei mehr oder weniger gleichbleibenden Sachleistungsbudgets. Damit steigen die Eigenanteile immer schneller und viele Menschen können sich diese nicht mehr leisten.
Um diese Situation zu verbessern, haben sich mehrere Pflegeexperten und -anbieter zusammengetan und einen Diskussionsvorschlag zur Reform der Pflegeversicherung veröffentlicht. Darin schlagen sie vor, dass die Pflegeversicherung nicht mehr nach einem festen Geldbetrag pro Pflegegrad, sondern nach einem flexiblen Stundenbudget pro Pflegebedürftigem leistet. Damit soll die Qualität und die Vielfalt der Pflegeangebote erhöht werden.
Damit soll die versteckte Rationierung von Leistungen der Pflegeversicherung, die durch steigende Pflegesätze bei nur marginal oder gar nicht steigenden Sachleistungsbudgets zunimmt, gestoppt werden. Wohnort und Leistungen sollen getrennt werden. Einzelne oder alle Stunden könnten gepoolt werden. Damit lasse sich die Versäulung in stationär und ambulant aufheben, erwarten die Experten.
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